Pädagogisches Konzept

Spielgruppen Leo-Lei e. V.
Goßwinstr. 34
81245 München

1. Entstehungsgeschichte des Trägers

Die Spielgruppen Leo-Lei e. V. ist eine Elterninitiative, die bereits im Jahre 2004 unter dem Namen Kinderbetreuungsverein St. Leonhard e V. gegründet wurde.

Seinen Ursprung findet der heutige Verein im Jahre 1996. In der neu gegründeten Spielgruppe

„Kichererbsen“ wurden damals 7 Kinder betreut.

Aufgrund großer Nachfrage wurden sukzessive mehr Kinder aufgenommen.

Im Jahre

2002 folgte eine Erweiterung durch die Spielgruppe „Glückskäfer“ und im Anschluss durch die Spielgruppen „Hummelnest“ und „Bienchen“.

2014 wurde die Spielgruppe „Bienchen“ aufgelöst.

2015 kamen die „Bärengruppe“ und „Tigergruppe“ dazu und im darauffolgenden Jahr

2016 die „Kleinen Frösche“.

Unser Verein ist gemeinnützig anerkannt und wird von der Stadt München gefördert.

2. Beschreibung der Einrichtung

Die Spielgruppen Leo-Lei e. V. bietet an zwei verschiedenen Standorten in

unmittelbarer Nähe der Pfarreien St. Leonhard und Leiden Christi Platz für derzeit insgesamt 56 Kinder im Alter von ca. 2 bis 3 Jahren.

Die Betreuung der Gruppen

„Hummelnest“ mit 8 Kindern, „Kichererbsen“ mit 9 Kindern

sowie

„Bärengruppe“, „Tigergruppe“ und die „Kleinen Frösche“ mit je ca. 10 Kindern findet je dreimal wöchentlich jeweils zwischen 8.30 Uhr und 12.30 Uhr statt.

Die Gruppe „Glückskäfer“ mit 9 Kindern findet zweimal wöchentlich immer von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr statt.

Während der bayerischen Schulferien sowie am Buß- und Bettag sind die Gruppen geschlossen. In jeder Gruppe arbeiten jeweils zwei pädagogische Fachkräfte.

Unsere Spielgruppenräume sind kindgerecht und liebevoll gestaltet mit ausreichend Platz zum Spielen, Kuscheln, Klettern, Basteln und Malen, um die kindliche Entwicklung bestmöglich zu fördern und zu unterstützen.

Zusätzlich bieten wir unseren Kindern einen großen eingezäunten Garten mit Sandkasten, Rutsche und altersgerechten Spielgeräten und Fahrzeugen zum Toben.

3. Zusammenarbeit mit den Eltern

Jährlich werden im Rahmen einer Mitgliederversammlung die Vorstände aus der Elternschaft gewählt. Jede betreute Spielgruppe sollte mindestens einen Vorschlag zur Besetzung des Vorstandes machen. Jedem Vorstand obliegt ein Aufgabenbereich (Personal; Finanzen; Vertrag der Betreuungsverträge; Sonstige Vertragsverwaltung; Anträge bei der Stadt München).

Alle Eltern als Mitglieder des Vereins haben jeweils nach Bedarf verschiedene Aufgaben als Beitrag für den Verein und damit für ihr Kind zu leisten.

Dazu gehört u. a. die Beteiligung an Pflege, Instandhaltung und Renovierung der Räumlichkeiten. Bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, z. B. größeren Ausflügen der Gruppen, unterstützen die Eltern gegebenenfalls die Fachkräfte.

Bei Krankheit einer pädagogischen Fachkraft springen sie als sog. „Elterndienst“ ein.

4. Qualitätssicherung

Um unsere pädagogische Arbeit zu reflektieren, auszuwerten und weiter zu entwickeln nutzen wir verschiedene Möglichkeiten:

    • Durchführung regelmäßiger Teamsitzungen
    • Teilnahme an Fort- und Weiterbildung
    • Teilnahme an SupervisionMehrmals jährlich finden Planungstreffen zwischen den Vorständen und dem pädagogischen Fachpersonal statt.

      Mitgliederversammlungen und Elternabende, in denen Informationen ausgetauscht und Probleme besprochen werden können, sind ein wesentlicher Bestandteil der Qualitätssicherung.

      Bei Bedarf werden den Eltern Einzelgespräche zur Entwicklung des betreffenden Kindes angeboten.

      Die Vorstände und Betreuerinnen unseres Vereins haben regelmäßigen Kontakt zum KKT

      sowie zu den örtlichen Pfarrkindergärten St. Leonhard und Leiden Christi und dem Pfarrverband Menzing.

      Außerdem besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt München.

      Die Konzeption unserer Einrichtung wird regelmäßig in Zusammenarbeit von Mitarbeitern und Eltern evaluiert.

5. Tagesablauf für alle Gruppen, mit Ausnahme der Glückskäfer

    • Bringzeit zwischen 8.30h und 9.00h
    • Freispielphase mit Bastel- und Malangebot
    • ca. 10h Brotzeit
    • Sitzkreis mit Singen und Fingerspielen
    • ca. 11.30h Spielen im Garten je nach Wetterlage
    • Abholzeit zwischen 12.00h und 12.30h

5.a. Ergänzung für die Glückskäfer:

    • Bringzeit zwischen 8.00h und 9.00h
    • Freispielphase mit Bastel- und Malangeboten
    • Ca. 9.30h Brotzeit
    • Sitzkreis mit Singen und Fingerspielen
    • Ca. 10.30/11.00h Spielen im Garten je nach Wetterlage
    • Zwischen 11.30h-12.00h Mittagsbrotzeit
    • Mittagsruhe/Schlafenszeit 12.15h-13.30h-13.30h langsames wecken
    • Abholzeit zwischen 13.45h und 14.00hDie Kinder bringen ihre Brotzeit und ein Getränk von zu Hause selbst mit. Die Eltern sollten

      auf eine ausgewogene Ernährung achten. Der Tagesablauf ist entsprechend den Gruppeninteressen oder besonderen Anlässen jederzeit veränderbar.

6. Pädagogische Ziele und Umsetzung

  • Eingewöhnung:Je nach Persönlichkeit und Alter des Kindes findet eine sukzessive Eingewöhnung statt.
  • Förderung von Selbstvertrauen und Selbständigkeit
  • Gruppenzusammengehörigkeit und Gemeinschaftssinn
  • Konfliktbewältigung auf sprachlicher Ebene
  • Förderung sozialer Kompetenzen: Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Einfühlungsvermögen
  • Sprachkompetenzen
  • kreative, musikalische Bildung
  • interkulturelle Integration
  • Bewegung
  • Umweltbewusstsein
  • Gesundheitsförderung
  • Vermittlung von christlichen und weltlichen Traditionen und Bräuchen

Wir sehen jedes Kind als eigenständige Persönlichkeit, die von uns respektiert, beschützt und ernst genommen wird. Aus diesem Grund orientieren wir uns an den individuellen Bedürfnissen und Interessen der Kinder, wir fördern ihre Stärken. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, sich zu offenen, selbstbewussten und selbständigen Menschen zu entwickeln.

Spielen ist die Lebensform des Kindes. Nur im Spiel kann es seine Stärken und Fähigkeiten entwickeln und entfalten. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, unseren Kindern ein angemessenes Umfeld für uneingeschränktes Spielen zur Verfügung zu stellen. Gerade im Rollenspiel lernen Kinder eigene Interessen und Bedürfnisse zu äußern und zu vertreten, zu teilen und mögliche Konflikte selbständig zu klären.

In Konfliktsituationen haben die Kinder die Möglichkeit, verschiedene Lösungsstrategien zu erproben. Die Erzieherinnen geben hierbei Hilfestellungen und weisen gewaltfreie Lösungswege auf. Somit lernen die Kinder Konfliktlösung durch Kommunikation.

In den Gruppen werden gemeinsame Regeln aufgestellt, die von allen beachtet werden, z.B. Begrüßung, Verabschiedung, beim Essen sitzen bleiben, aufräumen, beim Erzählen andere aussprechen lassen.

Zur Sprachförderung werden insbesondere Bilderbücher vorgelesen und besprochen. Die Feinmotorik wird geschult durch Basteln, Kneten und Malen mit unterschiedlichen Materialien.

Frustrationstoleranz, Geduld, logisches Denken und Gemeinschaftssinn werden durch Gesellschaftsspiele, Puzzle und Steckspiele geübt.

Gemeinsames Singen, Klatschen, Tanzspiele und Reimen macht Kindern große Freude. Dies wird bei uns täglich im Sitzkreis praktiziert. Soziale Kompetenzen und Teamfähigkeit, Konzentration und Austausch werden dadurch spielerisch gefördert.

In unserem Verein werden Kinder mit Migrationshintergrund aufgenommen und besonders im sprachlichen Bereich unterstützt und gefördert.

Beim täglichen Aufenthalt im Garten lernen die Kinder die Natur mit Pflanzen und Tieren und das Wetter kennen. Hierbei fördern wir die Motorik und Geschicklichkeit der Kinder beim Toben, Rennen, Springen und Klettern. Sie erhalten dabei die Möglichkeit, ihren Körper intensiv wahrzunehmen und zu einer inneren Ausgeglichenheit zu kommen.

Im Jahresverlauf wird den Kindern die Bedeutung diverser Feiertage, Bräuche und Feste unserer christlichen Kultur vermittelt. Genauso wie bei der Beschäftigung mit den Jahreszeiten geschieht dies insbesondere durch Lieder, Bücher, Bastelarbeiten und Dekorationen.

7. Schlusswort

Das vorliegende Konzept soll den Eltern einen kleinen Einblick in die Arbeit der Spielgruppen sowie unserer pädagogischen Fachkräfte gewähren.

Wir möchten ihnen ein guter Wegbegleiter in einer Atmosphäre sein, in der ihr Kind Vertrauen, Geborgenheit und Sicherheit findet und sich wohl fühlen kann.

München, den 24.10.2017